Wie werde ich eine richtig gute Entwicklerin?
Was beschäftigt mich gerade so? Ich möchte richtig gut sein im Job. Nein, das ist nicht ganz richtig. Schließlich könnte ich ja irgendwas arbeiten – Straßenbahnfahrerin oder so – und das wäre dann mein Job. Nein, ich will in meinem Job sehr gut sein – als Entwicklerin.
Gerade in Ruhephasen beschäftige ich mich oft damit wie ich besser werden kann und was es neues zu lernen gibt. So auch in letzter Zeit. Mein neues Projekt hat gerade erst begonnen und wie das in der Anfangsphase so ist: Man darf erstmal alle Tools installieren bis die Entwicklungsumgebung läuft und während man auf die Installationsladebalken wartet liest man sich schonmal in die Technologien ein, mit denen man noch nicht so vertraut ist.
Während ich also über Hibernate und Maven recherchierte, stolperte ich über einen Artikel im Java Specalist von Dr. Heinz M. Kabutz. Er beschreibt im Wesentlichen welchen Aufwand man betreiben muss um ein herausragender Java Programmierer zu werden. Dabei hat mich eine Aussage von ihm besonders beeindruckt:
“Spend at least four hours of your own time per day on learning more about programming in Java. Hang, it is tough for me as well, but I have to do this in order to keep relevant.”
“Verbringe mindestens vier Stunden deiner Freizeit pro Tag damit mehr über Programmieren in Java zu lernen. Moment mal, das ist auch für mich anstrengend, aber ich muss das tun, wenn ich auf dem aktuellen Stand bleiben will.”
Das ist doch mal eine Aussage: vier Stunden jeden Tag. Das klingt nach einer Menge Zeit. Viel Zeit, die ich gar nicht immer habe. Und dann habe ich darüber nachgedacht wie viel Zeit ich eigentlich so mit Programmieren im weitesten Sinne verbringe – und plötzlich kamen mir die vier Stunden nicht mehr so viel vor. Sicher – ich sitze nicht jeden Tag nach Feierabend am PC. Momentan habe ich viel mehr damit zu tun Windeln zu wechseln und meine wertvolle Freizeit mit unserer süßen Tochter zu verbringen. Aber trotzdem denke ich viel und oft über Dinge nach, die mit Programmieren zu tun haben. Ab und an überkommt es mich dann und ich will programmieren. Dann habe ich über eine neue Technik gelesen und will die unbedingt ausprobieren. Dann sitze ich auch mal länger als vier Stunden am Rechner – bis meine Neugier wieder gestillt ist.
Letztlich geht es also darum, dass man gern programmiert, dass man es mit Leidenschaft macht. So sieht es auch Christian Waidner. In seinem Blog gibt er Tipps für Nicht-Entwickler, wie sie gute Entwickler finden können : “Die meisten guten Entwickler sind leidenschaftlich bei der Sache und das hört man.”
Es ist die Leidenschaft die zählt. Dann wird man auch besser in dem was man tut, weil man sich viel damit beschäftigt. Nicht weil es dafür Geld gibt, sondern weil es einem Spaß macht.
Autorin: Friederike