Mein Chaos

Mich wurmt gerade etwas. Und nach ein bischen Gestöbere und Lektüre im Internet fühle ich es mehr denn je: Ich lebe im Chaos! Also nicht total, aber in meinem Kopf da sind soooo viele Dinge die ich tun will, die mich interessieren, die ich eigentlich machen sollte/könnte/wollte...

Aber man schafft ja gar nicht alles.

Kann man auch gar nicht, denn die Zeit die man hat, ist nunmal begrenzt - und irgendwann will ich ja auch schlafen. Ooooh schlafen. Wie liebe ich mein Bett. Aber ich schweife ab.

Was also tun, wenn so viel zu tun wäre?

In Panik verfallen. Alles jetzt gleich anfangen und erledigen. Das führt bei mir normalerweise unweigerlich zu Stress. "Ich wollte doch noch...", "Ach da war ja noch dies..." und manche Dinge vergesse ich einfach ganz und ärgere mich dann, wenn es zu spät ist.

Auf der Arbeit passiert mir so etwas viel seltener. Das ist mir in den letzten Tagen aufgefallen. Auch wenn es mal chaotisch läuft, komme ich normalerweise immer ans Ziel - eine funktionierende Software.

Was mache ich also auf der Arbeit anders als zuhause?

Ich schreibe mir ToDo-Listen. Jeden Tag schreibe ich mir auf was ich an diesem Tag definitiv schaffen muss. Im Laufe des Tages kommen dann die Sachen dazu die sich eben so ergeben. Die meisten Aufgaben erledige ich gleich wenn es geht, einige bleiben aber übrig die dann den nächsten Tag füllen oder die mich noch in irgendeiner Art und Weise behindern. Wenn es behindernde Aufgaben sind, dann spreche ich mich mit den Kollegen ab um Lösungen zu finden oder die Aufgabe anderen zu geben. So machen wir es alle in unserem kleinen Team von vier Entwicklern und es funktioniert momentan prima.

Bleibt das Problem meines Hirnchaoses zuhause. Wäre es nicht naheliegend die funktionierende Arbeitsweise im Büro auch zuhause zu praktizieren?

Ich bin noch ein klein wenig skeptisch. Vielleicht ist es sehr viel "Bürokratie" sich alles aufzuschreiben was man so tun will. Andererseits macht es mir auch Spaß, wenn ich Dinge abhaken kann. Die Freude wieder etwas geschafft zu haben ist groß und nach einer Eingewöhnungszeit kam mir das Aufschreiben von Aufgaben nicht mehr lästig vor. Eher erleichternd. Vielleicht weil es hilft, das Chaos aus meinem Kopf in einen Topf (oder eben ein Notizbuch) zu packen und damit besser beiseite zu schieben um mich auf "machbare" Aufgaben zu konzentrieren.

Ab und an sollte ich mir dann die Zeit nehmen, den Wust an Ideen und Aufgaben zu ordnen. Das sollte ich dann natürlich regelmäßig tun. In unserem Projekt arbeiten wir zum Beispiel im Zweiwochenrhythmus. Ob ich das schaffe, weiß ich noch nicht. Aber warum eigentlich nicht?

Ich werde es einfach mal ausprobieren und eventuell hier davon berichten. Falls mein Experiment nicht klappt, werdet ihr in unserem Blog wahrscheinlich nichts mehr zum Thema Zeitmanagement lesen. Dann sucht euch doch bitte andere Blog, die mehr als einen Eintrag zu diesem Thema haben. Die waren dann vermutlich erfolgreicher als ich mit ihrer Methode. ;)

Wünscht mir Glück!

Autorin: Friederike

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